Mittwoch 30.05.2018
Historische Stadtführung in Esslingen
Kürzlich waren die Ü 60 Mittwochswanderer unterwegs in Esslingen am Neckar, zu einer historischen Stadtführung. Im Herzen der Region Stuttgart gelegen, wartet die historische Altstadt von Esslingen, darauf entdeckt zu werden. Mehr als 800 Baudenkmale, ein einzigartiger Bestand an Fachwerkbauten und das Entdecken einer mittelalterlichen Stadt machen den Aufenthalt zum Erlebnis. Die klassische Führung zum Einstieg ist die Besichtigung der 1200jährigen historischen Altstadt mit ihren vielen architektonischen Sehenswürdigkeiten. Ines Schröder begleitet die Teilnehmer auf der recht interessanten und wissenswerten Führung.
Den Esslinger Marktplatz gibt es erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Zuerst war auf diesem Platz das St. Katharinen Spital. Die ehemalige Spitalkelter, das jetzige „Haus Kielmeyer“, lässt einen Rückschluss auf die große Bedeutung des Spitals zu.
In der Esslinger Altstadt finden wir vier außergewöhnliche Kirchen aus dem Mittelalter. Die Stadtkirche mit den beiden mächtigen Türmen, die Frauenkirche mit den einmaligen Fenstern, das Münster St. Paul (die älteste vollständig erhaltene Dominikanerkirche Deutschlands) und die evangelische Franziskanerkirche St. Georg. In den verwinkelten Gassen finden wir wunderschöne Fachwerkhäuser aus den unterschiedlichsten Stilepochen, die aus dem 13. bis 16. Jahrhundert stammen.
Der Hafenmarkt liegt innerhalb der staufischen Kernstadt galt um 1465 erstmals als Krautmarkt ab 1580 als Hafen- und Krautmarkt (urkundlich belegt). Im Heppächer findet man das ehemalige Zunfthaus der Schneider und von 1819 bis 1938 diente es als Synagoge. Die Küferstraße war ein Teil der mittelalterlichen Fernhandelsstraße die von Speyer nach Ulm führte. Nächster Höhepunkt waren die Esslinger Kanäle, die stellen also den ursprünglichen Verlauf des Neckars dar. Der Hammerkanal teilt sich in Wehmneckar und Rossneckar und schließt die grüne Lunge der Stadt, den Maille Park ein. 1220 bekam Esslingen eine Befestigungsanlage, die zunächst das Stadtbild nach mehreren Erweiterungen der Befestigung mit 28 Toren und 50 Türmen als uneinnehmbar galt. Von der Stadtbefestigung steht heute nur noch die Esslinger Burg sowie die Türme Schletztor, Wolfstor und Pliensauturm. Das Alte Rathaus wurde früher auch das Steuerhaus genannt. Das Neue Rathaus wurde durch den Bauherrn Franz Gottlieb von Palm im Jahre 1747 begonnen und in den 1760er Jahren unter dessen Nachfolger Leopold Carl von Palm vollendet. Nachdem Mittagessen und einem gemütlichen Streifzug durch Esslinger Flaniermeile wurde die Heimfahrt angetreten. Ein ganz herzlicher Dank geht an Gerhard Kastl und Gerhard Klingler, die diesen Ausflugstag organisiert haben.
gez. Gerhard Kastl